Es werden täglich viele Notfälle gemeldet, was natürlich toll ist (das Melden, nicht die Not!). Doch wer soll all diese Notfälle einsammeln und vor allem: Wer soll sie versorgen? Dies liegt bisher in der Hand einiger weniger tollen Personen. Doch wir beobachten, dass wir vermehrt neue Notfälle ablehnen müssen, weil es einfach zu wenige Pflegestellen für zu viele Tauben gibt. Und leider müssen zu viele Tauben eingeschläfert werden, weil es niemanden gibt, der sie gesund pflegen möchte.
Wie kann so eine Taubenpflege aussehen?
Für „Beginner“ haben wir viele leichte „Päppeltauben“ zu vermitteln, die meist folgendes brauchen:
- Tägliches Erneuern von Futter und Wasser
- Tägliche Reinigung der Box, des Käfigs oder des Auslaufs
- Eventuell Gabe von Medikamenten als Tablette oder Flüssig
- Eventuell Wechsel von Verband oder Reinigen von Wunden
- Eventuell Fahrten zum Tierarzt
Für „Könner“ können, wenn gewollt, weitere Handgriffe hinzukommen, z.B. das Füttern per Sonde, Aufziehen von verwaisten Küken, Wundversorgung von verschnürten Füßen, spezielle Therapien, etc.
Die Kosten für Futter, Tierarztbesuche und medizinische Hilfsmittel werden für Mitglieder teilweise vom Verein getragen. Unsere erfahrenen Pfleger:innen können und werden in eigenen WhattsApp-Gruppen oder durch persönliches Beraten unterstützen.
#FreundlichesTeam
Das Projekt: Hamburger Stadttauben e.V.
Wer sind die Hamburger Stadttauben und was wollen wir?
Die Stadttaube ist kein Wildtier, sondern ein vom Menschen als Nutztier „optimiert“ gezüchtetes Wesen. Sie diente für die Produktion von Fleisch, Eiern und Dung. Sie sollte sich unabhängig von Jahreszeiten schnell und viel vermehren und standorttreu in ihrem Schlag beim Besitzer verbleiben.
Was passiert, wenn der Mensch für sich ein Nutztier züchtet und es dann vernachlässigt, sieht man heute am Beispiel der Stadttaube. Und auch der Volksglauben, sie sei ein Überträger von Krankheiten und ihr Kot zerstöre Gebäude, ist mittlerweile wissenschaftlich offiziell widerlegt.
Um über diese falschen Vorurteile aufzuklären und für ein besseres Miteinander von Mensch und Tier, wurde im Juli 2013 der Hamburger Stadttauben e.V. gegründet. Unser Ziel sind bettreute Taubenschläge, um die Tiere mit artgerechtem Futter gesund zu erhalten, 80% ihres Kots im Schlag zu binden und die Population durch den Austausch von Eiern schonend zu reduzieren.
Alle Mitwirkenden arbeiten ehrenamtlich, Kosten werden durch private Spenden getragen und wir sind stolz darauf, dass wir heute in Hamburg drei offene Taubenschläge und einen Lebenshof betreiben können. Doch die Tauben sind auf weitere Hilfe angewiesen. Auf DEINE Hilfe!